Die Taufe verbindet alle Christinnen und Christen, denn durch sie werden die Getauften Glieder am einen Leib Christi. Das Zweite Vatikanische Konzil bezeichnet die Taufe daher als „sakramentales Band der Einheit“ (UR 22). Im April 2007 wurde in Magdeburg in einer feierlichen Erklärung die wechselseitige Anerkennung der Taufe von den meisten Mitgliedskirchen der ACK offiziell unterzeichnet und bekräftigt.

In jüngster Zeit gibt es jedoch erneut Debatten um das Sakrament der Taufe. Dabei geht es nicht nur um alte Streitfragen wie die Legitimität der Säuglingstaufe und die Bedeutung der Gläubigentaufe, sondern sie betreffen auch neue Kontroversen. So gibt es von katholischer Seite kritische Anfragen an die Praxis von Spontantaufen (sog. „Pop-up-Taufen“) in manchen evangelischen Landeskirchen; umgekehrt sieht die evangelische Seite die Taufe durch Laien, die einige katholische Diözesen inzwischen offiziell ermöglicht haben, eher kritisch. Wie wird die Taufe in den verschiedenen christlichen Kirchen verstanden? Was spricht für oder gegen eine bestimmte Taufpraxis? Welche Auswirkungen hat sie auf das ökumenische Miteinander?

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