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Als ich am 1. September 2012 bei Theologie im Fernkurs in Würzburg anfing, war für mich erst einmal eine Art von Endpunkt nach zahlreichen Aufbrüchen und Veränderungen erreicht: Hinter mir lagen viele Jahre des Studiums und des Abschlusses verschiedener Fächer (Theologie, Judaistik, Germanistik und Bibliothekswissenschaften) an verschiedenen Orten auf der ganzen Welt (Würzburg, Jerusalem, Bonn, Oxford, Halifax, Freiburg und Erfurt), meine Promotion bei Prof. Dr. Eberhard Schockenhoff, meine erste „richtige“ und große Arbeitsstelle als Geschäftsführerin der Glaubenskommission und der Unterkommission Bioethik im Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz in Bonn, der Umzug in den Spessart zu meinem Mann und ein erstes Jahr Elternzeit. Nach dieser Zeit des Lernens, Entdeckens und In-Bewegung-Seins konnte ich mir zunächst nicht vorstellen, wie lange meine Zeit bei Theologie im Fernkurs in Würzburg währen könnte. Nun sind es 12 facettenreiche Jahre geworden – mit Höhen und auch Unhöhen, die es immer und überall gibt, mit Anstrengendem und Leichtfüßigem, mit Schönem und Lustigem – für all dieses bin ich dankbar und ich schaue erfüllt und berührt zurück. Viele habe ich kommen und gehen sehen – so bin ich über die Zeit nicht nur zur ältesten Studienleiterin sondern auch zur dienstältesten Studienleiterin geworden. Die Arbeitsstelle hat sich über die Jahre stark verändert, das rasche Fortschreiten der Digitalisierung ist hier sicher als der größte „Gamechanger“ zu nennen. Dennoch gab und gibt es Konstanten auf der Stelle über all die Jahre hinweg: die Redaktion von Lehrbriefen, das Begleiten und Durchführen von Präsenzveranstaltungen und das Abhalten von Prüfungen an vielen Orten in Deutschland, das mir in der Rückschau vielleicht sogar am meisten bedeutet hat, da ich hier mit den Studierenden in Kontakt kam, die oft so viel Zeit und Kraft in ihr Studium gesteckt hatten und hier erstmals ihr Wissen präsentieren konnten. Eine gute Prüfungsatmosphäre mit Respekt und auf Augenhöhe zu schaffen, war immer wichtig und von Bedeutung.

Dr. Elisabeth von Lochner

Dr. Elisabeth von Lochner; Bild: privat

Die wichtigste Konstante aber war und ist das starke und richtig gute Team von Theologie im Fernkurs, auf das man sich immer verlassen konnte und kann. Bei aller Individualität jedes und jeder einzelnen und der Heterogenität der Gruppe an sich zeichnet Theologie im Fernkurs eine Freundlichkeit im Miteinander, ein Zusammenhalt sowie eine Freude auch am Feiern aus, die ihresgleichen suchen. Danke für viele Jahre der Wertschätzung, des Miteinander-Arbeitens und des Miteinander-Lachens.

Nun geht es weiter, aber ich bleibe Theologie im Fernkurs treu: Zum 1. September 2024 wechsle ich nach München auf die Stelle als Fachreferentin für Theologie im Fernkurs. Hier werde ich „das Geschäft“ quasi von der anderen Seite betreuen. Viel enger werde ich im Kontakt mit Studierenden sein, da ich für die Begleitgruppe von Grund- und Aufbaukurs (im Wechsel mit meinem Kollegen Dr. Hans Anzenberger) sowie für alle Belange von Theologie im Fernkurs in München zuständig sein werde. Und ich werde als Ansprechpartnerin Kontakt zu meinen früheren Kolleginnen und Kollegen aus Würzburg haben. Ich freue mich auf die neue Arbeitsstelle und ihre Vielfalt!

Und so sind gerade beide Emotionen ganz stark in mir spürbar: Einerseits Trauer, dass der eine Weg nach 12 Jahren nun zu Ende geht, aber auch Freude darüber, dass etwas Neues anfängt, das mir aber doch sehr vertraut ist. Vielleicht sehe ich auch den einen oder die andere von Ihnen wieder – es würde mich nicht überraschen und ich wäre froh!

Ihre Elisabeth von Lochner

Dr. Elisabeth von Lochner
Elisabeth von Lochner

Dr. Elisabeth von Lochner ist Studienleiterin bei Theologie im Fernkurs.


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